Koka kommt. Philosophie und Marketingfrei

Es ist ja modern, immer neue Pauschalschlagworte für „einmalige“ Hundeerziehungsphilosophien zu nutzen und zu kreieren. So wird Hundeerziehung und Kommunikation ohne Worte oder ohne akustische Signale propagiert. Warum auch immer, als ob alle Hunde taub wären…

Im folgenden kleinen Filmchen strolcht meine Hündin Koka durch „ihre“ Wiese. Es ist aber Zeit für ihr Fressen, was ich gerade vorbereitet habe. Wie soll ich ihr jetzt draußen aber ohne Worte oder akustisches Signal mitteilen, dass sie zum Fressen kommen möchte? Soll ich einen Beschwörungstanz aufführen dessen Mitteilung über himmlische Energien zu ihr strömt? Soll ich ihr so mitteilen, dass sie kommen möchte und ihr Napf bereit steht?
Oder soll ich es besser klassisch machen? Ohne die schönen Markennamengeschützen perfekten „Hundeumgangsphilosophien“? Natürlich mache ich es klassisch – sie ist 50 m von mir entfernt im Gebüsch. Nach allen Gesetzen der Logik kann ich sie nur über ein akustisches Signal benachrichtigen, zu mir zu kommen. Und wenn sie bei mir ist, bekommt sie ihr Futter. Sie weiß durch Erfahrung, durch Lernen, dass es sich lohnt zu mir zu kommen.
Zu pauschal geschrieben? „Es ist ja klar, dass man über Entfernung auch Akustik nutzen muss. Das werden auch diejenigen machen, die Wortlos kommunizieren“, werden sicher manche an dieser Stelle denken. Gut, dann sollen sie es auch offen sagen und nicht in ihrem Marketingkonzept verbreiten, es würde alles komplett ohne Worte oder akustische Signale funktionieren.
Letztlich ist es doch ganz einfach. Koka soll zum Fressen kommen und ich sage es ihr. Sie weiß, was es bedeutet und kommt. Punkt. Philosophie und Marketingfrei…

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