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Es werden Posts vom Juni, 2016 angezeigt.

Der perfekte Hund und die kränkelnde Psyche des Menschen

Zum Thema Mensch und Perfektion möchte ich einmal einige Zeilen aus der Zeitschrift „Psychologie Heute – Compact, Heft 45 / 2016“ zitieren: Dort wird erläutert, dass die Zahl der Menschen stetig zunimmt, denen eine innere Stimme Befehle wie „Du musst, „Du sollst, und „Du darfst nicht“ einflüstert. Dadurch werden sie täglich zu Höchstleistungen und Selbstverbesserungsmaßnahmen getrieben. Perfektionismus sei in der westlichen Welt endemisch. Das heißt, dass er wie eine Krankheit ist, die immer häufiger in einer Population auftritt. Diese Feststellung treffen laut „Psychologie Heute – Compact“ die kanadischen Forscher Gordon L. Flett von der York University und Paul L. Hewitt von der University of Columbia, die sich seit langem mit dem Thema beschäftigen. Auch der Psychiater und Psychotherapeut Raphael Bonelli schreibt in seinem Buch „Perfektionismus, wenn das Soll zum Muss wird (Pattloch, München 2014)“: Perfektionismus prägt den Zeitgeist, liegt unseren Wertvorstellunge

Grenzen setzen ist einfach…

Bei einem pubertierenden Hund wird das Gehirn umgebaut, vorbereitet auf das Dasein als erwachsenes Lebewesen. In dieser Umbauphase werden bereits gelernte Dinge wieder neu sortiert. Die dadurch auch oft wieder vergessen werden. Wenn ein Hund in der Pubertät etwas nicht mehr macht, was er vorher auf „Befehl“ ausführte, testet er nicht zwangsläufig seine Grenzen aus. Er hat es in den meisten Fällen schlicht vergessen… Oder wenn ein Erwachsener Hund einen „Befehl“ nicht lernt, angeblich stur ist um seine Grenzen auszutesten. Dann sollte man sich einfach mal fragen, ob man dem Hund auch verständlich vermittelt hat, was man von ihm möchte. Wenn man einen Hund z. B. anbrüllt, weil er nicht schnell genug zurückkommt – dann zögert er wohl eher aus Vorsicht, sich dem aggressiven Brüller zu nähern. Er agiert nicht stur, um den Brüller und dessen Grenzen auszutesten. Er agiert vorsichtig. Dieses „Grenzen austesten“ geht mir unheimlich auf die Nerven. Klar, vielleicht probiert ein

Hundeszene – Querdenken nicht erlaubt?

Wenn man einmal den gesamten Dschungel der Ratschläge rund um die Hundeerziehung durch einen Filter drücken würde, kämen trotz unzähliger Methoden, Philosophien und Meinungen, letztlich relativ einfache Denkmuster heraus. Die Menschen möchten Hunde in ein genormtes, gleichgeschaltetes und gesellschaftlich konformes Verhaltenseinheitsbild pressen. Jeder möchte sich so etwas wie den „sozialistischen Einheitshund“ zurechterziehen. Und das entweder mit Lob für so genanntes „erwünschtes Verhalten“, was sich dadurch häufiger zeigen soll. Oder durch Strafe, die „unerwünschtes“ Verhalten verringern soll. Dabei wird sich ausgiebig gestritten, welche der beiden „Grundmethoden“ denn nun der einzig wahre Weg sei. Es gibt extremistische Ausschläge in jede Richtung. Und es gibt Mittelwege – wo sich wieder gestritten wird, wie weit und wie oft man Strafe oder Lob anwenden soll. Alle Diskussionen drehen sich nur darum wie stark, wie viel, wie und wo man Strafen oder Loben soll und darf. Fachmag