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Es werden Posts vom Februar, 2014 angezeigt.

Über Leckerchen, Konditionierung, Bestrafung und unwahre Wahrheiten

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Ich weiß nicht genau warum das so ist, aber es gibt wohl kaum eine gesellschaftliche Gruppierung, eine Gemeinschaft mit gleichen Interessen oder wie immer man es nennen möchte, die dermaßen zerstritten ist wie die so genannte „Hundeszene“ in Mitteleuropa. Ein hochgradig interessantes gesellschaftliches Phänomen, mit dem ich mich in späteren Artikeln dieses Blogs noch näher beschäftigen möchte, weil ich denke, dass die Zerrissenheit und die Rechthaberei unter den Menschen, die einen Bezug zum Hund haben, letztlich sehr schädlich sind. Schädlich für Menschen, aber in erster Linie für die Hunde…   Lernen oder konditionieren?   Hier möchte ich mich zunächst aber einem konkreten Beispiel dieser Streitigkeiten widmen. Dem Leckerchen. Ich stelle vermehrt fest, dass Hundeexperten, Hundetrainer oder wie immer man Menschen auch nennen will, die mit Hunden und/oder deren Haltern arbeiten, es geradezu verteufeln, Hunden etwas über Leckerchen beizubringen.   Oft wird von „Leckerchengeg

Kopfsalat - Ist Hunde erziehen vermenschlichen?

Frage zum Anfang: Was heißt eigentlich Erziehung? Was ist Erziehung? Ist Erziehung nicht ein anpassen menschlicher Wesen, in erster Linie Kinder, an kulturelle und politische Systeme? Kennen Hunde Kultur oder Politik? Können wir Hunde überhaupt erziehen? Erziehen sich Hunde gegenseitig? Lernen Hunde untereinander nicht nur einige Regeln kennen? Regeln, die das Überleben sichern. Ist das schon Erziehung? Die sozialen Regeln unter Hunden sind in Nordkorea dieselben, wie in Deutschland. Kennt ein in Nordkorea erzogener Mensch alle Regeln, die ein in Deutschland erzogener Mensch kennt? Ist Hunde erziehen zu wollen, nicht eine Form von vermenschlichen? Hunde lernen in Hundegruppen einige wenige, wichtige Regeln im Umgang miteinander. 100te Dinge und Verhaltensweisen können sie völlig frei entscheiden. Hunde müssen beim Menschen 100te Regeln lernen. Was dürfen sie eigentlich frei entscheiden? Kann sich ein nach menschlichen Maßstäben erzogener und gemaßregelter Hund,

Hilfe, in unserer Rudelstellung fehlt die Nr.2!

Ich sehe gerade Puzzel und Koka herumliegen und Ihren Mittagsschlaf halten. Da ich im Moment am Rande etwas von dem „Rudelstellungstrend“ lese, kommt mir folgender Gedanke. Wenn der Theorie nach Koka eine 1 (laut Rudelstellungstheorie auch "Vorderer Leithund" genannt) ist und Puzzel eine 3 ("Vorderer Wächter")? Wie würde ich mit dem Problem umgehen? Müsste ich eine Nr. 2 ("Vorderer Kundschafter") suchen? Ich bin mir sehr sicher, dass der alte, 16jährige Puzzel keine Lust auf einen weiteren Hund im Haushalt hätte, auf den man sich einstellen muss, den man kennenlernen muss. Zuviel Stress für den alten Knaben in seinem schönen Heim, seinem gemütlichen Alterssitz. Und Koka? Die ist auch in Ihrer Zweierbeziehung zufrieden, da bin ich mir sicher. Aber da laut der Theorie 7 Positionen in jedem Wurf "angeboren" sind ("Vorderer Leithund", "Vorderer Kundschafter", "Vorderer Wächter", "Zentralhund", "Hinterer