Hundeprofi versagt als Rudelführer
Nieselregen, nasse Wege, Pfützen. Unser Gassigang
im Wald ist nicht wirklich schön heute. Aber wir müssen da durch… Puzzel und
ich nehmen es auch hin wie es ist. Nur Koka, die eigentlich das beste
„Outdoorfell“ hat, das man sich vorstellen kann, möchte sich nicht mit den
äußeren Umständen anfreunden. Regen von oben ist ja noch okay, aber dieser
Matschweg, den Herrchen heute ausgesucht hat, geht bei ihren
Prinzessinnenpfoten gar nicht. Also driftet sie langsam vom Weg ab, mitten in
den Wald hinein, einem laubbedeckten Rehpfad folgend – in direkter Richtung zu
unserem Auto. Nur eben diagonal und nicht im Rechteck dem eigentlich Weg
folgend. Puzzel und ich folgen ihr. Der Weg ist dank des Laubs zwar angenehmer
unter den Füßen, allerdings müssen wir einige Hindernisse (umgefallene Bäume,
enges Strauchwerk) überwinden bis wir zielgenau am Fahrzeug landen. Koka hat
uns sicher manövriert, einen neuen, uns vorher völlig unbekannten Weg gefunden,
bzw. angelegt. Und sie hat von sich aus die Führung übernommen – und wir sind
ihr gefolgt. Unfassbar. Ich als „Hundeprofi“ (mir fällt gerade in dem
Zusammenhang kein besseres Wort ein ;-) ) gebe die Führung in Kokas Pfoten. Ich
versage vollkommen als „Rudelführer“ …
Vermutlich wird sie jetzt zu einem dominanten
Monster mutieren. Muss mir schon einmal ein Training überlegen, um das Schlimmste
zu verhindern.