Warum halte ich eigentlich Hunde?



Im Moment ist jeder Gassigang mit Jitka ein Spießrutenlauf, weil sie sich in ihrer aktuellen Standhitze mit allem fortpflanzen möchte, was vier Beine hat, optisch entfernt an einen Hund erinnert und nicht schnell genug flüchten kann. Heißt also Leinenpflicht und andere Hunde im Slalom umkurven. Zudem schrecke ich nachts hoch, weil sie in der Nähe meiner Ohren meint, potentielle Väter ihrer Welpen durch lautes Heulen anlocken zu müssen.
Und während wir beim Slalomgassigang sind, sehe ich ihren Partner Regaliz, wie er sich etwas anderem widmet. Er lässt sich wie in Zeitlupe fallen, rollt sich über eine Schulter ab um kurz darauf seine Streichholzbeinchen genüsslich in die Luft zu strecken und sich ausgiebig zu wälzen. Der zähflüssige Kot irgendeines Tieres verteilt sich gleichmäßig über seinen Rücken – und liefert den Gestank eines wütenden Stinktiers gleich mit. Der Weg zurück zum Auto gestaltet sich mit liebestoller Hündin und massiv stinkender Fußhupe auch nicht wirklich paradiesisch. Das Auto steht übrigens gerade mit offenen Türen auf dem Hof zum Auslüften…

Achja, die Frage vom Anfang, warum ich eigentlich Hunde halte. Nun, abgesehen von diesen kleinen unangenehmen Momenten, gibt es dazwischen so viele wunderbare und gemeinsame Momente, so viele Sekunden, in denen mir die Hunde Zuneigung, Respekt und Geduld entgegenbringen. Sie mir gute Gefühle und hohe Lebensqualität schenken. Diese Momente möchte ich für kein Geld der Welt mehr missen… 
  

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